Es folgt: Eine Meinung, meine Meinung, meine Gedanken. Wer sich davon angegriffen, beleidigt fühlt, sollte sich andere Ziele im Leben suchen. Ich bin kein Journalist, das hier lesen max. 3-5 Leute, das ist mein privates Blog. Und so möchte ich das auch Verstanden wissen.

Für die einen ist es Krach, für die anderen ist es ein herrliches Hobby. Machen wir uns nichts vor, Motorradfahren polarisiert.

Ich hab vor einiger Zeit bei Twitter gelesen "Motorradfahren ist nur für die Fahrer selbst toll. Alles Egoisten." Aus Gründen des "bevor ich misch uffreg isses mir lieber egal" bin ich da nicht drauf eingegangen. Man weiß ja nie, ob man mit jemandem diskutiert, der diskutieren will, oder jemandem der einfach nur seine Meinung rausprügeln will.
Schon länger bin ich der Ansicht, das man für den PKW Führerschein auch mal eine Runde mit einem Motorrad fahren sollte, um das gegenseitige Verständnis zu fördern.

Jetzt kommen noch die Sachen mit dem Sonntagsfahrverbot aus dem Bundesrat hinzu. Bei dem ich nicht mal weiß, ob das jetzt aus einem aktuellen Grund kommt oder aus "schnell mit Corona guckt keiner hin durchpeitschen" Gründen.

Bei solchen Diskussionen ist es dann als Angegriffener manchmal schwer, der anderen Seite etwas zu unterstellen, wie ich unterschwellig im Satz davor. Oder auf einen Angriff mit einer Whataboutism Antwort zu reagieren.
"Wasn mit den SUV Fahrern?" zB.
Denn wer so argumentiert, hat keine Argumente, oder fühlt sich zu überrumpelt zu argumentieren. Ist nicht immer einfach, merk ich an mir selbst, wenn man sich selbst reflektiert.

Ich habe ja die Einstellung "Geben und Nehmen" bzw "Leben und Leben lassen".
Ich weiß, das mein Motorrad Lärm macht, auch wenn ich mich innerhalb der Gesetzlichen Vorgaben befinde. Daher versuche ich, gerade innerhalb oder nahe von Ortschaften "leiser" zu verhalten.
Ein Motorradfahrer liebt das V-Max, die meisten die ich kenne zumindest. Dh. man schreibt mir vor, das ich max 100 KM/h fahren darf, aber keiner schreibt mir vor wie schnell ich am Ortsausgang von 30 auf 100 beschleunigen darf.
Als Fahrer muss ich mich selbst aber fragen, muss das "hier" sein? Sprich die von der Politik anderswo geforderte und geförderte Eigenverantwortung.

Lärmende Idioten gibts überall (Achtung, es folgt ein Whataboutism), Innerorts Autofahrer mit runtergelassenen Scheiben und aufgedrehter Musik, Fußgänger mit aufgedrehten Blutooth Boxen, Radfahrer mit Anhängern voller Sound Equipment und natürlich der Motorradfahrer, der absichtlich hochtourig durch die Ortschaft fährt. Da stell ich mir auch immer die Frage: Warum? Und verstehe es nicht.
Trotzdem bin ich in allen Fällen dafür die einzelnen Anzusprechen/Bestrafen und nicht alle gleichzeitig in Gruppenhaftung zu nehmen.

Motorradfahren macht Spaß, egal ob zum Pendeln oder als Hobbyfahrt.
Das jeglicher Verbrenner CO2 emittiert, das Elektro auch seine Tücken hat, will ich jetzt gar nicht runterschreiben. (Als kurzer Exkurs: Ich persönlich mache den Ablasshandel und spende bei myclimate.com für Auto [5,5l/100km] & Motorrad [4,5l/100km] Kilometer.)

Worauf ich hinaus will ist, das der Gesetzgeber bei der Vorlage schreibt, das dass Sonntagsfahrverbot eine Ausnahme für alternative Antriebe haben soll. Also Elektro Motorräder.
Warum kein allgemeines Fahrverbot für Verbrennerfahrzeuge (Rettungsdienste als Ausnahme)? Damit könnte ich eher leben, weil es weniger diskriminierend als das Vorgelegte ist.

Ein Detail, das mich auch interessiert, über das es aber keine Statistiken gibt, wer sind die Anwohner von Motorradstrecken, die sich beschweren? (zB https://feldberginitiative.de/index.php/laerm)

Es ist schwer, eine Frage zu Stellen, ohne etwas zu Unterstellen. Daher bitte die Frage nicht als Unterstellung verstehen, es interessiert mich einfach.
Wieviele der Anwohnerbeschwerden kommen von kürzlich Zugezogenen? Wieviele von Alteingesessenen?

Die Unterstellung liest man quasi direkt heraus, daher bitte direkt als Angriffspunkt nehmen ;-)

Was ich meine: In den letzten Jahren ist es zur Mode geworden, irgendwo hin zu kommen und sich über die Gegebenheiten zu beschweren.
Fälle die ich aus meiner Umgebung kenne, und jetzt nicht einzeln mit Quellen belegen werden und kann:
-Neben einem bestehenden Sportplatz der von Schule/Vereinen genutzt wird werden Wohnhäuser gebaut. Noch ind er Bauphase klagen zuküftige Bewohner gegen den Lärm des Platzes.
-Bewohnerwechsel in der Innenstadt, neue Bewohner reichen Beschwerden über den Lärm des Jährlichen Stadtfestes ein.
-Neue Bewohner eines Hauses im Franfurter Norden hatten 2009 gegen den benachbarten Kindergarten geklagt.

Anhand der Beispiele sollte klar sein, worauf ich hinaus will. Sowas gibts bestimmt überall und nicht nur im 100km Radius um mich herum. [Toll, ne Unterstellung *langsames Klatschen*]
Achtung Polemik: Kannste so machen, dann biste halt scheisse.

Als ich das letzte mal umgezogen bin, hab ich mich über den Fluglärm vor Ort schlau gemacht.
Was ich nicht wusste: Der örtliche Sportverein richtet (fast) jedes WE ein Fußballspiel aus.
Und dann noch zwei Feste im Jahr, die ich bei mir im Schlafzimmer hören kann.
Dann gibts da noch einen Schießplatz, der trotz seiner Entfernung im Sommer gut zu hören ist.

Örtliche Sport und Schießvereine bekamen von mir 0 Klagen.
Da habe ich persönlich die Einstellung, das ich diese DInge hinnehme, oder wenns mich doch zu sehr stört, wieder wegziehe. Leben und Leben lassen.
Falls der örtliche Schießverein sich jetzt auf Maschinengewehre und Granatentrainings verlagert und der Sportverein eine ganzjahres OpenAir Disco aufmacht, könnte die Zahl sich verlagern, aber sonst.

Aus diesem Grund habe ich mich selbst gefragt, wie es bei Anwohnern von Motorradstrecken aussieht? Sind die da hingezogen, dann erst festgestellt, das da eine Bundesstraße ist, die in den Wald den Berg hinauf führt?

Ich hab darauf leider keine Antwort, aber es würde mich einfach mal Interessieren.

Das ist meine Meinung, und daher bin ich gegen die Pläne, die der Bundesrat vorgelegt hat.
Daher habe ich auch die Petition gezeichnet (mit Klarnamen selbstverständlich), und wer diese Ansicht teilt, kann das hier Kundtun: https://www.openpetition.de/petition/online/keine-fahrverbote-fuer-motorraeder-an-sonn-und-feiertagen-2

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